Kennst du deinen Beziehungs-Blueprint?

Kennst du deinen Beziehungs-Blueprint?

Die Bindungsprägung, der Beziehungs-Blueprint, bestimmt, mit welchem potenziellen Partner wir in Resonanz gehen und wen wir in unser Leben ziehen.

Nicht immer ist der Beziehungs-Blueprint von Anfang an nährend für gesunde Beziehungen. Doch du kannst deinen Beziehungs-Blueprint ändern. Bindungsforscher wie John Bowlby und Mary Ainsworth erforschten bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts frühe Mutter-Kind-Bindungen und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeit und das spätere Bindungsverhalten.

Da Menschen unbewusst suchen, was sie aufgrund ihrer frühen Prägung kennen, setzt sich der erlernte Bindungsstil üblicherweise und auf unbewusster Ebene auch in späteren erwachsenen Paarbeziehungen fort. Bei sicheren Bindungsstilen beider Partner ist dies vorteilhaft. Bei den anderen Bindungsstilen sind Konflikte, Beziehungsprobleme, gegebenenfalls missbräuchliche Beziehungen und/oder häufige Trennungen im wahrsten Sinn des Wortes auf unbewusster Ebene vorprogrammiert.

In reifen Paarbeziehungen und wenn beide Partner den Willen dazu haben, können destruktive Beziehungs- und Bindungsmuster in Paartherapien geheilt werden. Dies setzt einen Grad an persönlicher Reife, sowie Bewusstsein, Einsicht und Bereitschaft beider Beteiligten voraus. Ist eine gemeinsame Heilung in der Beziehung nicht möglich, ist es erforderlich, sein eigenes Bindungsverhalten zu verändern und den Beziehungs-Blueprint als Prägung des Bindungsverhaltens neu zu programmieren, um sich für die Zukunft auf gesunde und konstruktive BeziehungspartnerInnen auszurichten.

Um sich in Beziehungen vor Missbrauch und Liebesfallen zu schützen, ist es wichtig, zum einen Warnsignale des Gegenübers zu kennen und zum anderen über den eigenen erlernten Bindungsstil Bescheid zu wissen. Denn wenn du destruktive Beziehungsmuster erkennst, die alle gewisse Gemeinsamkeiten haben, ist es Zeit, deinen Beziehungs-Blueprint neu „zu programmieren“. So kannst du gesunde Partner anzuziehen, die zu einer sicheren Bindung fähig sind und dir als gesunde Menschen geben können, was du als gesunder Mensch auch wirklich brauchst.

Grundsätzlich werden in der Bindungstheorie folgende Bindungsstile unterschieden, die sich in den Erwachsenenbeziehungen meistens wiederholen:

Sichere Bindung

Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist sicher, verlässlich und stabil. Das Kind kann sich nach Trennungen zur Mutter schnell beruhigen und erkundet angemessen die Umwelt. Etwa 50 Prozent der Kinder sollen im deutschsprachigen Raum diesem Bindungsstil zuordenbar sein. Haben beide Partner einen sicheren Bindungsstil, ist das die beste Voraussetzung für eine sichere, vertrauensvolle und stabile Erwachsenenbeziehung.

Unsicher-vermeidende Bindung

Das Kind ist wenig mit der Mutter beschäftigt, vielmehr mit der eigenen Exploration. Es reagiert kaum darauf, wenn die Mutter den Raum betritt oder verlässt und wendet sich sogar bevorzugt fremden Personen zu. Das Bindungssystem ist insgesamt unteraktiviert, das Stresshormon Kortisol wird verstärkt produziert. Etwa ein Drittel der Kinder soll diesen Bindungsstil haben.

Unsicher-ängstliche Bindung

Das Kind mit einem unsicher-ängstlichen Bindungsstil ist sehr auf die Mutter fokussiert. Es reagiert gestresst auf die Trennung. Wenn die Mutter zurückkommt, lässt es sich kaum beruhigen. Ärger und passive Traurigkeit dominieren. Das Bindungssystem ist gesamt überaktiviert, das Stresshormon Kortisol ist vermehrt vorhanden. Dieses Bindungssystem soll zu etwa sieben Prozent verbreitet sein.

Desorganisierte Bindung

Das Kind mit einem desorganisierten Bindungsstil als Beziehungs-Blueprint zeigt kein einheitliches Bindungsverhalten. Es wirkt wie eingefroren und gelähmt. Es möchte sich teilweise der Mutter zuwenden, hat aber gleichzeitig Angst vor ihr. Diese Kinder haben zum Beispiel starke Misshandlung oder Vernachlässigung erfahren. Das Bindungssystem wechselt zwischen verschiedenen Aktivierungsstufen, und der Kortisol-Spiegel ist dauerhaft erhöht. Weniger als fünf Prozent der Kinder sollen dieses Bindungsverhalten haben.

Beziehungs-Blueprint ändern: Rette dein Inneres Kind

Das Innere Kind ist ein Anteil in uns, der unsere Erfahrungen aus der Kindheit im Erwachsenenleben und unsere Gefühle repräsentiert. Die Arbeit im Coaching mit dem Inneren Kind ermöglicht uns, schmerzvolle Ereignisse aus der Vergangenheit im Nachhinein auf unbewusster Ebene zu verändern, sodass sie für uns in der Gegenwart heilsam ist. Das gesunde, glückliche, kreative und spielerische Kind unterstützt uns dann im Alltag, unsere Freude zu leben und gesunde, erwachsene Entscheidungen für unser Leben zu treffen.

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Susanne Prosser
coaching@dubistgut.at

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