12 Mrz Den inneren Kritiker entmachten
Bei negativen Gedanken ist meistens der innere Kritiker mit am Werk. Der innere Kritiker ist ein Anteil der Persönlichkeit, der seine Berechtigung hat, aber in vielen Fällen Überhand nimmt und zum Zerstörer wird. Er verursacht nicht nur schlechte Laune, sondern auch Selbstzweifel und Selbstanklage. Wichtig ist, dass du Chef/-in über deine inneren Anteile wirst!
Der innere Kritiker ist ein Anteil, der in der Kindheit entsteht und uns ein Leben lang begleitet. Je nach Schema ist er bei manchen Menschen besonders intensiv ausgeprägt. Der innere Kritiker ist durchaus wichtig, denn würde er nicht existieren, wären wir ja vollkommen hemmungslos in allem was wir tun und würden uns auch ständig Gefahren aussetzen und uns schaden. Doch der innere Kritiker hat bei vielen Menschen die Tendenz, besonders laut und dominant zu werden.
Achte einmal darauf, wie du mit dir selber sprichst: Klagst du dich oft selbst an? Hast du überzogene Ansprüche an dich und bist du ein Perfektionist? Erlaubst du dir viele Dinge nicht weil du denkst, dass du sie nicht kannst oder einfach nicht gut genug bist? Kreisen deine Gedanken oft viel zu lange um einen Fehler oder um eine Situation? Dann musst du der sabotierenden Stimme Grenzen setzen und deinen inneren Kritiker entmachten und dein Selbstwertgefühl stärken!
Nicht mehr mit dem inneren Kritiker identifizieren
Menschen die sehr oft negative Gedanken über sich selbst und die Welt haben, sind häufig selbst bereits sehr stark mit ihrem inneren Kritiker identifiziert. Im Coaching gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem inneren Kritiker zu begegnen und den inneren Kritiker zu entmachten. Eine davon ist, den inneren Kritiker zu externalisieren: Das heißt, wir trennen ihn von der Person – zum Beispiel durch Sesselarbeit, Visualisierungen, mit Dialogen, mit Aufstellungen oder Techniken aus dem NLP wie Timeline-Arbeit oder Six-Step-Reframing. Als NLP-Master gehe ich immer davon aus, dass jedes Verhalten, jedes Gefühl und jeder Anteil in uns – so auch der innere Kritiker – eine positive Absicht hat. Wir unterhalten uns dann also mit deinem inneren Kritiker, finden heraus, was er will, nehmen seine Botschaft dankend an und machen ihm klar, dass es auf diese Weise nicht gelingt. Im weiteren Coachinggespräch finden wir dann bessere Möglichkeiten und Ressourcen, wie mit der positiven Absicht des Kritikers umgegangen werden kann. Wichtig ist, dass du dann auch dein Verhalten laufend änderst und im Alltag trainierst, mit deinem innere Kritiker anders umzugehen. Wie du das machen kannst, erfährst du auch bei mir im Coaching.
Schlechte Erfahrungen stärken seine Stimme
Traumatisierte Menschen, die entweder ein schweres oder auch „nur“ ein leichtes Trauma erfahren haben, leiden übrigens häufig unter Täterintrojekten: Der innere Kritiker, der innere Verfolger und der innere Zerstörer sind bei Menschen mit schwierigen Erfahrungen aus Kindheit, Jugend oder dem Erwachsenenalter jeder Art besonders aktiv. Durch Aufstellungs- und Anteilsarbeit kann es gelingen, mit diesen inneren Anteilen in Kontakt zu kommen, sie im besten Fall als Ressource sehen und gesamt die Führung über diese „inneren Stimmen“ zu übernehmen. Bei negativen Gedanken und Introjekten geht es darum, das Bedürfnis dahinter zu erkennen und es bestmöglich zu erfüllen.
Menschen, die als Kinder nicht bedingungslos geliebt wurden, haben häufig einen besonders starken inneren Kritiker: „Ein Kind versucht verzweifelt, die mit seiner Verlassenheit einhergehende Angst und Depression zu lindern. Das vom Kritiker getriebene Kind kann nur daran denken, in welcher Hinsicht es ‚zu sehr‘ oder ‚nicht genug‘ ist. (…) Seine Identität wird praktisch zum Kritiker“, beschreibt es der US-Autor Pete Walker.
Diese Gefühle der toxischen Scham und generalisierte Schuldgefühle werden häufig in Perfektionismus kompensiert. Auch hier ist es wichtig, sich vor allem gut um sein Inneres Kind zu kümmern und die Erkenntnis und das Gefühl „Ich bin gut – und gut ich bin genug“ zu internalisieren und konsequent an der Verbesserung der Selbstliebe, der Selbstfürsorge und des Selbstbildes zu arbeiten.
Gerne begleite ich dich mit Coaching bei diesem Prozess. Bewirb dich hier für ein erstes Beratungsgespräch, in dem wir kostenlos und unverbindlich einen Schritt-für-Schritt-Plan für dich erstellen, mit dem du dein Ziel erreichen und dein Leben verändern kannst!